Diese Aufnahmen lassen Artenschützer jubeln

Noch vor wenigen Jahren schien das Schickksal des Tigers in Thailand besiegelt: Die überall auf der Welt vom Aussterben bedrohten Tiere kamen in freier Wildbahn praktisch gar nicht mehr vor. Sie drohten komplett aus dem thailändischen Dschungel zu verschwinden.
Umso mehr Aufmerksamkeit erregen diese aktuell veröffentlichten Aufnahmen von Wildkameras. Sie zeigen mehreren Tiger im thailändischen Dschungel im Westen des Landes. Artenschützer jubeln - denn das beweist, dass die seltenen Raubkatzen doch noch nicht ganz aus Thailand verschwunden sind.
John Goodrich, von der Artenschutzorganisation "Panthera" ist "sehr aufgeregt" angesichts dieser Bilder. "Es zeigt, dass das was wir machen, wirkt. Die Tiger-Population scheint sich zu erholen."
Seit zehn Jahren versucht die thailändische Regierung aktiv, die Tiger ihres Landes zu schützen. Forscher schätzen, dass mittlerweile insgesamt wieder 200 Tiger im Dschungel des asiatischen Königreichs leben.
Kamera erkennt Wilderer
Eine große Gefahr für die Tiere sind die Wilderer. Die Kamera, die die sensationellen Bilder eingefangen hat, soll bei der Ergreifung dieser Verbrecher helfen. Die Kamera erkennt Menschen, die an ihr vorbeikommen und sendet die Bilder direkt an die Polizei.
Neben der Wilderei machen den Tigern auch der Verlust ihrer Lebensräume und die Fragmentierung der Wälder durch große Straßen zu schaffen. Diese wirken wie Barrieren, die zu abnehmender genetischer Diversität durch Inzucht führen können, weil einzelne Populationen faktisch isoliert sind.
Tag des Tigers
Auf diese Bedrohungen weist auch der Österreichische Tierschutzverein hin, heute (am 29. Juli) ist nämlich der Internationale Tag des Tigers. Weltweit gäbe es nur noch 4.000 Tiger in freier Wildbahn. Trotz erster Erfolge bleiben die Großkatzen vom Aussterben bedroht.
Eine weitere bedenkliche Entwicklung: Tausende Tiger werden weltweit in Tigerzoos und Tigerfarmen gehalten, die - laut Tierschützern - letztendlich dem Schwarzmarkt dienen. Tiere die dort aufgezogen werden werden unter ungeeigneten Bedingungen gehalten, zu früh von ihren Eltern getrennt, unter Drogen gesetzt und entwickeln schwere Verhaltensstörungen. Als Konsument - so appelliert der Tierschutzverein - sollte man solche Einrichtungen meiden, um das Leid der dort gefangenen Tiger nicht weiter zu unterstützen.
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