"Er ist schon ein skurriler Geselle, der Salomonen-Zipfelfrosch"
, heißt es aus dem Haus des Meeres.
Der Salomonen-Zipflefrosch (Salomonen, nicht Salmonellen) ist ein ganz besonderes Fröschlein. Er ist zehn Zentimeter klein und hat "Hörner". Den Zipfeln über seinen Augen verdankt der Knirps seinen lustigen Namen.
Fortpflanzung einzigartig: Kein Wasser, keine Kaulquappen

Nicht nur sein Aussehen ist außergewöhnlich. Der Salomonen-Zipfelfrosch tut etwas, das andere Frösche nicht machen. Besser gesagt tut er etwas nicht, das andere Frösche so gut wie immer machen.
"Seine Fortpflanzungsstrategie ist einzigartig unter den Fröschen"
, informiert Dr. Michael Mitic, Direktor vom Haus des Meeres. Normalerweise legen Frösche ihre Eier im Wasser ab. Aus dem Laich schlüpfen Kaulquappen, bilden Gliedmaßen, gehen an Land und werden Frösche. Der Salomonen-Zipfelfrosch hat eine vollkommen andere "Taktik".
Der Tarnungskünstler legt seine Eier nicht im Wasser sondern an Land, in feuchten Moos-Nestern, die er selbst baut, ab. Aus den Eiern schlüpfen keine Kaulquappen sondern "fertige" Fröschchen. Warum er dies macht, ist nicht bekannt.
Auf dem Boden quasi unsichtbar
Mit seiner außergewöhnlichen Hautstruktur und Farbe ist der Salomonen-Zipfelfrosch auf dem Boden quasi unsichtbar. Das ist auch seine stärkste Waffe gegen Fressfeinde. Denn giftig ist der kleine Kerl nicht. Der Knirps sitzt meist bewegungslos auf dem Boden des Regenwaldes.
In freier Wildbahn kommt er ausschließlich auf den Salomoninseln der Südsee vor. Sonst findet man den Frosch in Zoos und ab sofort auch im 6. Stock des Wiener Haus des Meeres.
Keine Sorge: Der Knirps wurde nicht in der Wildnis gefangen und nach Wien gebracht sondern ist eine Nachzucht aus München. Momentan ist der Salomonen-Zipfelfrosch im Haus des Meeres etwa sechs Zentimeter groß und noch nicht ausgewachsen.
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