31 Rinder auf dem Weg ins Schlachthaus
Der Rinder-Transporter aus Slowenien wurde während Tiertransporterkontrollen gestoppt und überprüft. An Bord hatte der Lkw 31 Rinder, darunter auch Stiere. Die Tiere sollten zu einem Schlachter nach Graz gebracht werden.
"Da bei der Kontrolle Übertretungen nach einschlägigen Tierschutzbestimmungen festgestellt wurden, zogen die Polizisten den Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz als behördlichen Sachverständigen bei", heißt es in einer Aussendung.

Verletzungsgefahr durch scharfe Eisenteile, zu wenig Platz für große Tiere
Bei der Überprüfung wurden insgesamt 18 Mängel festgestellt, die "überwiegend das KFZ belangen", so Wolfgang Teutschl, Abteilungsinspektor der Landesverkehrsabteilung Steiermark im Gespräch mit "Heute". Zehn davon mit "Gefahr in Verzug", also schwerwiegend. So war beispielsweise der Bremszylinder undicht, Öl trat aus der Lenkung aus und die Schrauben des Ladekastens (wo die Tiere stehen) waren auf einer Seite der Karrosserie komplett locker, informiert Teutschl.
Was die Tierschutzverstöße angeht wurden scharfkantige Eisenteile in der Transportbox festgestellt.Es bestand Verletzungsgefahr für die Tiere. Zudem war die Besatzungsdichte zu hoch bzw. gab es zu wenig Platz – eines der Rinder stieß mit dem Rücken sogar am Dach an, wie Abteilungsinspektor Teutschl berichtet. Zudem war die "Verladung falsch". Bedeutet: Rinder ohne Hörner und Rinder mit Hörnern wurden gemeinsam transportiert. Auch hier besteht Verletzungsgefahr für die Tiere.
Polizei eskortiert Tiertransporter zu Schlachter
"Zur Schonung der Tiere" und "um eine stressbehaftete Umladung zu vermeiden", eskortierten die Polizisten den Lkw zu einem Schlachthof in Graz.
"Die Kennzeichentafeln wurden abgenommen, die Weiterfahrt untersagt. Der gesamte Sachverhalt wird der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz angezeigt", heißt es von der BH Leibnitz.
Eventuelle Strafe für Lenker und Firmenverantwortlichen
Welche Strafe ist im Falle einer Verurteilung zu erwarten? "Der Strafrahmen beträgt pro Übertretung des Tiertransport-Gesetzes bis zu 3500 Euro", informiert die BH Leibnitz auf Nachfrage von "Heute".
Hinzu kommen "Übertretungen nach dem Kraftfahrgesetz". Pro Mangel kann die Strafe bis zu 5000 Euro ausmachen, heißt es von der BH Leibnitz. Angezeigt wurden sowohl der Lenker des mangelhaften Tiertransporters als auch der Firmenverantworliche. (mp)