Ein paar Tierfreunde und Tierschutz-Organisationen haben es sich zur Aufgabe gemacht, so viele Haustiere wie möglich zu retten. Freiwillige kümmern sich 24/7 um herrenlose Hunde und Katzen. Teilweise brechen sie in Wohnungen ein, um die eingesperrten Tiere zu befreien oder klettern durch Fenster. In Zentren oder Privatwohnungen kümmern sie sich um die herrenlosen Hunde und Katzen.
Tierschützer holen Tiere aus Wohnungen

Im Dezember brach in der chinesischen Stadt Wuhan das Coronavirus aus. Es folgten Verbote für den Wildtierhandel- und Verzehr, Ausgangssperren und Quarantäne. Tausende Menschen mussten in Quarantäne, konnten ihre Hunde und Katzen nicht mitnehmen. Mit fatalen Folgen: Viele Haustiere sind laut Medienberichten hilflos zu Hause eingesperrt. Laut Medienberichten sind es alleine in Wuhan zwischen 20.000 und 50.000 Vierbeiner.
Reuters hat mit einem chinesischen Freiwilligen gesprochen, der aktuell in Wuhan Haustiere rettet. Tierfreund "Lao Mao" oder "Alte Katze", wie er sich nennt, sagt gegenüber Reuters, er wird von besorgten Tierbesitzern über soziale Medien kontaktiert und beauftragt, ihre Haustiere aus ihren Wohnungen oder Häusern zu befreien. Er und die Freiwilligen in seinem Team, haben seit dem 25. Januar "mehr als 1.000 Haustiere gerettet", sagte Lao Mao gegenüber Reuters. Seinen echten Namen will er nicht preisgeben, laut Reuters wolle er nicht, dass seine Familie von seinem Tun weiß.
„Mein Telefon hört heutzutage nie auf zu klingeln. Ich schlafe kaum. " Ohne Intervention würden die Haustiere verhungern und sterben, sagt Lao Mao gegenüber Reuters.
Tierfreundin hat über 35 Hunde und 38 Katzen in Wohnung
Wie BBC berichtet sollen die Freiwilligen große Schwierigkeiten haben, die hohe Anzahl an Tieren zu behandeln. Auch BBC sprach mit einer chinesischen Tierschützerin, die anonym bleiben möchte, weil sie Angst vor etwaigen Konsequenzen hat. Sie soll rund 35 Hunde und 28 Katzen in ihrer Wohnung beherbergen und nebenbei noch im Tierrettungszentrum "Furry Angels Heaven" mithelfen. (siehe Video oben)
"Ich habe diesen Monat viele Hunde gerettet, die meisten wurden von ihren Besitzern verlassen", sagte die Tierschützerin, die anonym bleiben möchte, vom Furry Angels Heaven in Wuhan gegenüber BBC.
Lässt Regierung Streuner töten?
Wie Reuters berichtet soll Suichang, eine kleine Grafschaft in Zhejiang, der Provinz nach Hubei mit den meisten Corona-Infektionen, den Bewohnern befohlen haben, ihre Hunde zu Hause zu lassen. In der Öffentlichkeit gefangene Hunde sollen laut Reuters ausgerottet werden.
Auch Newsweek berichtet über lokale Regierungsbefehle, Straßenhunde in den Städten Peking, Tianjin, Wuhan und Shanghai sowie in den Provinzen Shandong, Heilongjiang, Hubei und Shanxi zu töten. Ob das stimmt, darüber kann zum derzeitigen Zeitpunkt nur spekuliert werden.
Tierschutz-Organisationen in Wuhan
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